Psychiatrie Praxis

Depression

Wenn die Seele leidet

Was ist eine Depression?

Jeder Mensch kennt Phasen, in denen er traurig, antriebslos oder erschöpft ist. Doch eine Depression ist mehr als nur ein „Tief“ oder eine vorübergehende Verstimmung. Sie ist eine ernstzunehmende, häufig vorkommende Erkrankung, die das Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst und das Leben stark belasten kann. Depressionen sind gut behandelbar – und Sie sind damit nicht allein. 

Unser Versprechen an Sie

Oftmals begegnen uns Schicksale mit einem langen Leidensweg. Wir begegnen Ihnen mit Respekt, Empathie und fachlicher Kompetenz. In unserer Praxis finden Sie einen geschützten Raum, in dem Sie offen über Ihre Sorgen sprechen können. Gemeinsam entwickeln wir einen individuellen Behandlungsplan, der auf Ihre Lebenssituation und Ihre Wünsche eingeht und schulen Sie mit unseren Seminaren zum Gesundheitsprofi Ihrer Erkrankung.

Sie sind nicht allein. Wir sind für Sie da.

Symptome: Woran erkenne ich eine Depression?

Depressionen können sich ganz unterschiedlich äußern. Typische Anzeichen sind zum Beispiel:

  • Anhaltende Niedergeschlagenheit, Traurigkeit oder Leere
  • Verlust von Freude und Interesse an Aktivitäten, die früher wichtig waren
  • Erschöpfung, Antriebslosigkeit, schnelle Ermüdbarkeit
  • Schlafstörungen (Ein- oder Durchschlafprobleme, frühes Erwachen)
  • Veränderungen des Appetits und des Gewichts
  • Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
  • Gefühle von Wertlosigkeit, Schuld oder Hoffnungslosigkeit
  • Rückzug von Familie und Freunden
  • Körperliche Beschwerden ohne erkennbare Ursache (z. B. Kopf- oder Rückenschmerzen)
  • Gedanken an den Tod oder Suizid
 

Nicht alle Symptome müssen gleichzeitig auftreten. Wenn Sie mehrere dieser Anzeichen über mindestens zwei Wochen bei sich oder einem Angehörigen bemerken, sprechen Sie uns gerne an.

Ursachen: Warum entsteht eine Depression?

Die Entstehung einer Depression ist meist ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren:

  • Biologische Ursachen: Veränderungen im Gehirnstoffwechsel, genetische Veranlagung
  • Psychische Faktoren: Belastende Lebensereignisse, chronischer Stress, traumatische Erfahrungen
  • Soziale Einflüsse: Einsamkeit, Konflikte, Überforderung im Alltag oder Beruf
  • Körperliche Erkrankungen: Chronische Schmerzen, Schilddrüsenerkrankungen oder andere körperliche Leiden können Depressionen begünstigen

Wichtig: Eine Depression ist keine Schwäche und kein persönliches Versagen. Sie ist eine Erkrankung, die jede und jeden treffen kann.

Wie wird eine Depression diagnostiziert?

In unserer Praxis nehmen wir uns Zeit für Sie. Die Diagnose einer Depression erfolgt durch ausführliche Gespräche, in dem wir Ihre Beschwerden, Ihre Lebenssituation und mögliche Auslöser gemeinsam besprechen. Bei Bedarf nutzen wir standardisierte Fragebögen, um die Schwere der Symptome besser einschätzen zu können. Gegebenenfalls werden körperliche Ursachen durch eine ärztliche Untersuchung ausgeschlossen.

Behandlung: Was hilft bei Depressionen?

Depressionen sind gut behandelbar. Die Therapie wird individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt und kann folgende Bausteine umfassen:

Psychotherapie

Als ein wichtiges Behandlungselement für jeden Schweregrad. Nach abgeschlossener Diagnostik besprechen wir mit Ihnen, welche Formen der Psychotherapie für Sie gut sind und bereiten eine Therapie ausführlich mit Ihnen vor. 

Antidepressiva: Ein wichtiger und helfender Baustein in der Behandlung. Antidepressiva können helfen, Netzwerkstörungen im Gehirn wieder herzustellen. Die Auswahl erfolgt individuell und wird engmaschig begleitet. 

Stimmulationsverfahren: Neben bewährten Therapien wie Psychotherapie und Medikamenten gibt es heute auch innovative, sanfte Verfahren, die bei Depressionen helfen können. Eines davon ist die sogenannte transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) oder traditionelle Elektroheilbehandlung. 

Seminare

In unserem Seminar zur Psychoedukation erfahren Sie alles Wichtige über das Krankheitsbild Depression – verständlich, praxisnah, im Dialog und auf Augenhöhe. Ziel ist es, Sie zum Experten Ihrer eigenen Erkrankung zu machen, damit Sie Symptome besser erkennen, gezielt handeln und Ihren Weg zur Stabilität aktiv mitgestalten können.

Weitere unterstützende Maßnahmen

Weitere sehr wichtige Bestandteile sind vermeintlich alltägliche Dinge, welche jedoch für eine rasche Genesung essentiell sind: 

  • Bewegung und Sport
  • Gesunde Ernährung
  • Regelmäßiger Tagesablauf
  • Soziale Unterstützung

In schweren oder akuten Fällen kann eine stationäre Behandlung sinnvoll sein. Gemeinsam finden wir den für Sie passenden Weg.

Was Sie selbst tun können

  • Sprechen Sie offen über Ihre Gefühle – mit uns, mit Angehörigen oder Freunden.
  • Nehmen Sie Hilfe an – Depression ist behandelbar!
  • Versuchen Sie, kleine, erreichbare Ziele im Alltag zu setzen.
  • Scheuen Sie sich nicht, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.Wenn Sie das Gefühl haben, nicht mehr weiterzuwissen oder an Suizid denken, zögern Sie bitte nicht, sofort Hilfe zu suchen:

Hilfe in Krisensituationen

  • Telefonseelsorge: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 (kostenfrei, rund um die Uhr)
  • Krisendienste: In Leipzig und Umgebung, z. B. Sozialpsychiatrischer Dienst
  • Notruf: 112 bei akuter Gefahr
  • Sie sind nicht allein – es gibt immer einen Ausweg und Menschen, die Ihnen helfen möchten.

Unterstützung und Ressourcen

  • Hausärztin/Hausarzt: Oft erster Ansprechpartner, kann Überweisungen auch dringlich ausstellen
  • Psychotherapeut:innen: Terminvereinbarung auch direkt möglich, z. B.
  • über die Terminservicestelle 116 117 oder 116117 Online.
  • Selbsthilfegruppen: Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen
  • Online-Angebote: Krisenchat für unter 25, Kummerkasten für alle
  • Weitere Informationen: Deutsche Depressionshilfe, Patientenservice 116 117

  034632 - 911103