Psychiatrie Praxis

Schlafstörungen

Schlafstörungen sind ein häufiges und oft unterschätztes medizinisches Problem, das erhebliche Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit sowie die Lebensqualität haben kann. Eine gründliche Untersuchung ist essenziell, um die Ursachen zu identifizieren und eine gezielte Therapie einzuleiten. Unbehandelte Schlafstörungen können sich verfestigen und schwerer behandelbar werden. Neben einer allgemein verminderten Leistungsfähigkeit, erhöhten Unfallgefahr und sozialen Isolation können auch weitere somatische Erkrankungen hervorgerufen werden, wie ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und psychische Erkrankungen im allgemeinen.

Bedeutung des Schlafs für die Gesundheit

  • Körperliche Gesundheit: Schlaf ist essenziell für die Regeneration des Körpers, das Immunsystem und die kardiovaskuläre Gesundheit. Chronische Schlafstörungen können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Übergewicht erhöhen.
  • Psychische Gesundheit: Schlafmangel oder -störungen stehen in engem Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Burnout.
  • Kognitive Funktionen: Schlafstörungen beeinträchtigen Konzentration, Gedächtnis und Entscheidungsfähigkeit, was das Risiko für Unfälle und Fehler erhöht.
 

Notwendigkeit der Ursachenklärung

Schlafstörungen können vielfältige Ursachen haben, die eine differenzierte Diagnostik erfordern:

  • Primäre Schlafstörungen: Dazu gehören Insomnien, Schlafapnoe, Restless-Legs-Syndrom oder Parasomnien (z. B. Schlafwandeln).
  • Sekundäre Schlafstörungen: Diese können durch psychische Erkrankungen (z. B. Depressionen), körperliche Erkrankungen (z. B. Schilddrüsenüberfunktion) oder Medikamente ausgelöst werden.
  • Schlaf-Wach-Rhythmus-Störungen: Beispielsweise durch Schichtarbeit oder Jetlag.

Eine genaue Diagnostik ist notwendig, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren und eine zielgerichtete Therapie einzuleiten.

Ablauf Untersuchung

Der Beginn ist eine Anamnese der Schlafgewohnheiten, wie Schlafdauer, Einschlaf- und Aufwachzeiten, Schlafqualität, aber auch die Auswirkungen des Schlafes auf Tagesmüdigkeit, Konzentrationsprobleme. Begleitfaktoren wie Stress, Ernährung, Koffein- und Alkoholkonsum sowie Medikationseinnahme werden mit erfasst.
 

Diagnostische Verfahren

Mittels Schlafprotokolle und Fragebögen erfolgt eine Dokumentation des Schlafverhaltens und kann mittels technischer Unterstützung (Aktigraphie oder Polygraphie) genauer gemessen werden.

Psychosoziale Faktoren

Häufige Ursachen sind Stress und psychische Belastungen, aber auch Erkrankungen, wie Depressionen, Angststörungen oder anderen psychischen Erkrankungen können Störungen des Schlafverhaltens hervorrufen und behandelt werden. 

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